Die Geschichte der Samurai
Diese Geschichte muss leider ohne Bilder auskommen.Das Wort Samurai ist abgeleitet vom japanischen Wort für dienen oder unterstützen abgeleitet. Samurai sind also die Helfer der Macht- und Wohlhabenden, quasi eine Art Bodyguards. Nur hatten die Machthaber nicht nur einen Personenschützer sondern ganze Armeen.
Die Samurai hatten eine traditionelle Rüstung, die heute so wirkt, als ob niemand damit kämpfen könnte. Ihre wichtigste Waffe war das Daisho, ein paar Schwerter bestehend aus dem Katana (ein langes Schwert, heute als typisches Samuraischwert im Handel) und dem Taisho, einer säbelartigen Waffe. Aus der Technik des Sachwertkampf entstand das heutige Kendo.
Weiterhin gehörten Pfeil und Bogen zur Ausrüstung. Die Bogen waren sehr gut entwickelt und dienten als sehr präzise Langreichweiten Waffe. Die Samurai konnten damit Ziele in 150 – 180m sicher treffen. Aus dieser Kunst entwickelte sich das Kyudo.
Für den Nahkampf gab es noch ein Messer, das Tanto und außerdem gehörten noch zwei unterschiedlich geformte Lanzen zur Ausrüstung.
Im 7. Jahrhundert bildeten sich aufgrund von Steuer und Gebietsreformen starke Clans die ihr Eigentum mit bewaffneten Armeen schützten. Daraus entstand die Kriegerkaste oder der Schwertadel. Die Angehörigen dieser Clans nannte man Buke, was übersetzt Krieger heißt. Ganze Familien spezialisierten sich auf das Kriegsgewerbe, um Interessen des kaiserlichen Hofes (z.B. Steuereinnahmen) oder die von zahlungskraftigen adligen Großgrundbesitzern mit Gewalt durchzusetzen. Das waren die Vorgänger der Samurai.
Zwischen dem 8. und 12 Jahrhundert wurden die Wachen des kaiserlichen Palastes und des Adels, als Samurai bezeichnet. Diese Krieger trainierten ständig und hart um ihre Kampfkünste zu verbessern und zu vervollkommnen. Die Anführer dieser Truppen hießen Shogun.
Die Kriegerclans mit ihren Anführern, den Shoguns wurden im 12 und 13. Jahrhundert die regierende Schicht Japans. Das war eine Militäraristokratie. Sie waren nämlich inzwischen zu Beratern des Hofes aufgestiegen, besetzten dort wichtige Posten und übernahmen so die Macht im Land.
Bis ins 16 Jahrhundert konnte jeder Japaner, egal welchen Standes sich beweisen und zum Samurai ausbilden lassen. Es gab also eine Aufstiegsmöglichkeit für Bauern, Fußsoldaten oder Händler in den Kriegsadel. Ab dem 16 Jahrhundert wurden jedoch die Rechte und der Besitz, die diese Menschen als Samurai hatten nur noch an die Söhne weitervererbt. Seit diesem Gesetz aus der Mitte des 16. Jahrhunderts durften nur noch Samurai Waffen tragen.
Da die Samurai viel mit dem ‚echten‘ Adel Japans zu tun hatten gab es auch einen Austausch zwischen den Fertigkeiten, die die verschiedenen Stände zu erlernen hatten, Die Samurai erlernten die Kalligraphie und beschäftigten sich mit Musik und Kunst während die Adligen sich in der Kriegskunst unterweisen ließen.
So wurden im 17 Jahrhundert aus den Kämpfern mit ihren Schwertern, Verwaltungsbeamte des japanischen Reiches. Die Legende besagt das in dieser Zeit der erste Mensch nicht japanischer Herkunft zum Samurai ernannt wurde. Es war der englische Navigator William Adams, der für einen Shogun als Schiffsbauer arbeitete, nachdem er als einer der wenigen Überlebenden einer niederländischen Japanexpedition das Land nicht mehr verlassen durfte.
In dieser Zeit entstand auch der Bushido, der Verhaltenskodex und die Philosophie der Samurai, der auf der Lehre des Buddhismus und Shintoismus beruht.
Samurai deren Herrschaft, also deren Arbeitgeber verstarb oder wenn ein Samurai entlassen wurde, weil der Fürst keine Verwendung mehr für ihn hatte, wurden zu Ronins. Diese Menschen waren mittellos und nicht hoch angesehen. Die betroffenen Familien mussten dann durch das Land ziehen um bei einem andern Machthaber unterzukommen und dann für deren Ziele arbeiten. Ob nun mit der Schwert oder in der Verwaltung.
Ende des 19. Jahrhunderts also zur Zeit von Jigoro Kanos, wurden die Samurai durch den Kaiser entmachtet. Sie durften weder ihre Schwerter noch ihre traditionelle Tracht in der Öffentlichkeit tragen. Die Samurai versuchten ihre Privilegieren (sie zahlten z. B. Keine Steuern, wie Beamte heute) durch mehrere Rebellionen zu verteidigen, scheiterten aber an der neu aufgestellten modernen und westlich orientierten japanischen Armee, die nur dem Kaiser unterstand.
Der Stand der Samurai wurde in Shizoku umbenannt.
Heute gibt es viele Filme, die das Leben und Wirken der Samurai in teilweise glorifizierendem Licht und mit verklärter Romantik zeigen.